Ihr Lieben! Mein Computer geht nach wie vor nicht, aber da mein Lieblingsnachbar Matt so nett war, mir seinen zu borgen (und zwar freiweillig, ganz im Gegensatz zu seiner supercoolen Ripcurl- Uhr, die er mir schon seit ein paar Wochen etwas weniger freiweillig "leiht", HIHI), kann ich euch heute trotzdem ein Update liefern.
Nachdem ich mir am ersten April einen kleinen Scherz mit euch erlaubt habe (die meisten von euch wissen hoffentlich mittlerweile, dass ich nicht verlobt bin und nach wie vor plane, Ende August die Heimreise anzutreten ... :)), geht es nun an dieser Stelle weiter mit "ernsthafter" Berichterstattung.
Nach 2 Monaten "Sesshaftigkeit" stand fuer das Osterwochenende wieder Reisen auf dem Programm. Adelaide stand eigentlich nie auf meiner Things To Do - Liste, aber nachdem ich vor ein paar Wochen in Neuseeland einen Kanadier kennengelernt habe, der in Adelaide Medizin studiert, und mich eingeladen hat, ihn in seinem Strandhaus zu besuchen, nahm ich fuer die Feiertage diese Gelegenheit wahr und machte mich so am Samstag Morgen um 4 Uhr nach stolzen 10 Minuten Schlaf mit dem Flugzeug auf den Weg nach South Australia.
Dort wurde ich von meinem geradezu vorbildlichen Gastgeber Cam bereits am Flughafen erwartet und erst ein mal zu einem gepflegten Fruehstueck in einem netten Cafe am Strand ausgefuehrt. Danach zeigte er mir jenes Haus, das er zusammen mit zwei Studienkollegen bewohnt. Zu gleicher Miete, die ich hier im Village zahle, wohnt er an einem traumhaft schoenen Strand, in einem Haus das auf drei Stockwerken mit drei Schlafraeumen, grossem Wohnzimmer, Wohnkueche, Terasse etc. keine Wuensche offen laesst. Unglaublich! :) (also nicht dass ich dafuer mein huebsches kleines Zimmerchen im Student Village aufgeben wuerde ... ;))
Gleich nach meiner Ankunft hielt Adelaide ein besonderes Highlight fuer mich parat. Als Cam und ich uns am Strand vor seinem Haus die Morgensonne auf den Bauch scheinen liessen, schwamm keine 15 Meter vor uns auf ein Mal ein Delphin vorbei (leider war ich auf dieses Ereignis in keinster Weise vorbereitet und hatte daher keine Kamera dabei). Aufregend fuer uns ... sogar noch aufregender fuer einen Schwimmer, der im Meer seine Bahnen zog und vertieft in seinen Sport keinerlei Notiz von seiner Umgebung nahm, weswegen er und der Delphin sich bis auf wenige Meter annaeherten, bis er ploetzlich unmittelbar vor sich eine einzelne Finne erkannte ... seine Entdeckung liess ihn zur Belustigung zahlreicher Beobachter am Strand senkrecht aus dem Wasser schiessen ... LOL.
Nach ein paar Stunden Sonne tanken war es Zeit fuer etwas Sighseeing; Cam und ich begaben uns in die Innenstadt, wo wir uns auf dem Central Market mit allerlei Koestlichkeiten fuer ein Lunch im Park eindeckten und danach beim Schlendern durch die Innenstadt (ruhiger als die meisten australischen Grossstaedte, gruen, sehr nett) die unzaehligen Kirchen zaehlten. Adelaide ist bekannt als die City of Churches (es fiel mir sehr schwer, Postkarten zu finden, auf denen dieser wenig aufregend klingende Slogan nicht abgedruckt war ... HAHA) und es ist tatsaechlich unglaublich, wie viele es gibt. Das Zaehlen bereitete uns allerdings Schwierigkeiten, da eigentlich jedes zweite oeffentliche Gebaeude aussah wie eine Kirche und wir oft erst beim Lesen eines diskreten Schildes feststellten, dass wir tatsaechlich vor dem Parlament oder dem Postamt standen.
Der Besuch all zu vieler Grossstaedte in letzter Zeit liess mich beim Fotografieren an diesem Tag etwas faul sein, daher gibt es an dieser Stelle nichts, was ich euch zeigen koennte ...
Einen traumhaften Sonnenuntergang am Strand verpasste ich am ersten Abend leider, da mich genau zu dieser Zeit die Muedigkeit einholte und ich in einen mehrstuendigen tiefen Schlummer fiel. Als ich endlich wieder zu mir kam, hatte Cam ein besonderes Abendessen fuer uns geplant: Jahrelang habe ich davon gesprochen, mit den verschiedensten Leuten geplant es zu probieren, vergangenen Samstag war es endlich so weit: Cam und ich machten unser eigenes Sushi, total einfach und SO lecker!!
Spaeter am selben Tag musste ich natuerlich auch noch das Nachtleben Adelaides in Augenschein nehmen. Zusammen mit einigen von Cams Freunden liessen wir uns in einer netten Bar in der Innenstadt suedaustralischen Wein schmecken.
Der Ostersonntag begann sehr angenehm mit Ausschlafen und wurde sogar noch besser, als ich genau im richtigen Augenblick aufstand, um von Cams ebenfalls kanadischem Mitbewohner Robin mit frischen Pancakes verwoehnt zu werden. Danach verbrachte ich den Nachmittag damit, mir alleine das an der Kueste gelegene Stadtviertel Glenelg mit seinen unzaehligen Shops und Cafes anzusehen, sowie am Strand wiederum das schoene Wetter zu geniessen (waehrend es in Melbourne im Moment schon ganz schoen "herbstelt", konnte Adelaide and diesem Wochenende mit strahlendem Sonnenschein und ueber dreissig Grad aufwarten), waehrend Cam arbeiten musste.
Am fruehen Abend trafen wir uns zum Dinner, welches ich jedoch jaeh unterbrechen musste, um fuer euch jenes Foto zu machen, Ausblick von Cams Terasse, so laesst sich's leben oder?
Am letzten Tag beschlossen wir nach einem weiteren leckeren Fruehstueck (diesmal standen Omlettes mit Lachs und allerlei Gemuese auf dem Speiseplan), eine Wanderung in den Adelaide Hills zu unternehmen, an sich sehr schoen und noch viel besser, weil wir unterwegs jede Menge Koalas sahen.
Spaeter liessen wir den Abend mit Bier und Musik ausklingen. Ausserdem war Cam so nett mir ein paar Akkorde auf seiner Gitarre zu lernen, was mich sofort Feuer fangen liess und zu der Ueberlegung veranlasste, mir selbst eine Gitarre zuzulegen ...
Am Dienstag fruehmorgens ging es nach einem sehr gelungenen Wochenende schliesslich wieder zurueck nach Melbourne, von wo aus ich allerdings zusammen mit Matt gleich weiter nach Torquay fuhr und wir meinen letzten freien Tag mit Sonnen und Baden verbrachten.
Weil es so schoen war, waren wir sehr versucht, unsere Ferien noch etwas auszudehnen und fuer den Rest der Woche dort zu campen, allerdings waren wir - mittlerweile mit dem sich staendig aendernden Wetter in Melbourne bestens vertraut - vorsichtig genug, um vorher den Wetterbericht zu checken ... bei 15 Grad, Regen und Sturm war ich letzte Nacht dann doch recht froh, in meinem Bett anstatt unter freiem Himmel zu schlafen ... :D
So weit so gut ihr Lieben, beim Schreiben fiel mir auf, dass ich in den letzten Tagen gerade zu schandhaft wenige Fotos gemacht habe, zum naechsten Eintrag kann ich euch hoffentlich wieder mehr Bildmaterial liefern!
Bis bald, Gruesse nach Hause!