Dienstag, 21. April 2009

Australian Autumn - Weekend Trip to the Grampians

Nachdem uns vergangene Woche das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, beschlossen Matt und ich dieses Wochenende unseren Road Trip nachzuholen. Ohne jeglichen Plan, wie ich es am liebsten habe, beschlossen wir am Sonntag (ja das Wochenende geht hier manchmal bis Montag ... ehrlich ... also ... zumindest für besonders kluge Studenten, die sowieso schon alles wissen ... oder so ...) Morgen, uns auf den Weg zu den Grampians zu machen, jenem einige Autostunden von Melbourne entfernten Nationalpark, in dem ich im Oktober bereits mit meinen Eltern und Markus ein wunderschönes Wochenende verbracht habe, und der Matt deswegen sehr am Herzen liegt, weil er dort mit seiner Familie viele Wochen seiner Kindheit mit Campen zugebracht hat.
Am Weg dort hin kaufte ich ... eine Gitarre ... YAY!!! ... jetzt muss ich nur noch spielen lernen ...

Ausserdem lernten wir eine Lektion, nämlich jene, dass Matt und ich uns in Sachen Orientierung besser nicht aufeinander verlassen sollten. Wir alle wissen, dass ich den Orientierungssinn eines Toasters habe und ausserdem sehr gerne durch die Straßen laufe ohne im geringsten auf meine Umgebung zu achten. Selbiges scheint auch auf Matt zuzutreffen und so passierte Folgendes: In der Gegend um Ballarat waren wir uns nicht sicher, in welche Richtung wir weiterfahren sollten, also verließen wir den Freeway, um in der Innenstadt nach dem Weg zu fragen. Planlos liefen wir umher auf der Suche nach einer Touristinfo, waren dabei jedoch bestens unterhalten, da Matt mir lernte, ohrenbetäubend laut zu pfeifen. Nach vielen Irrungen und Wirrungen erreichten wir schließlich unser Ziel und erhielten die gewünschte Information, um gleich darauf festzustellen, dass wir beide nicht die geringste Ahnung hatten, wo in dieser nicht eben kleinen Stadt wir denn eigentlich unser Auto geparkt hatten ... LOL ... Wir haben es wieder gefunden und ausserdem Ballarat kennengelernt ... besser als geplant. :D :D :D

In Hall's Gap angekommen fuhren wir auf gut Glück das erste Backpackers an, welches sich als absoluter Volltreffer erwies. Sehr günstig schliefen wir als einzige Gäste in einem Haus, das von den Besitzern selbst bewohnt wurde und daher vom blitzsauberen mit Fussbodenheizung, Badewanne etc ausgestatteten Badezimmer bis zur Frühstücksterasse und 1A Kaffeemaschine alles bot.

Der Abend verging mit Teetrinken (es war ziemlich kalt) und Gitarre spielen.
Am nächsten Tag genossen wir in der einzigen Bäckerei des kleinen Ortes Hall's Gap die weltbesten Pies und Bananacake zum "Brunch", und gingen danach Bushwalken (quasi ... :D) in jener Gegend, die Matt noch aus seiner Kindheit kannte. Auf einer Lichtung überraschten wir vollkommen unerwartet unzählige Kängurus, die sich durch unsere Anwesenheit nicht aus der Ruhe bringen und brav fotografieren ließen.







Später spielten wir Adventure Minigolf (in der Tat abenteuerlich, der beste Minigolfplatz, den ich jemals gesehen habe und viel schwieriger als österreichisches Minigolf, Matt hat mich haushoch geschlagen ;() und verbrachten ein paar Stunden mit Sonne tanken und weiteren Versuchen auf der Gitarre, bevor wir am späten Nachmittag wieder die Heimreise antreten mussten.


Ein sehr gelungenes Wochenende im langsam aber sicher sehr herbstlich werdenden Australien. :) :) :)

Freitag, 17. April 2009

Block Letter Pub Party - Kreativitaet ist gefragt!!

Ihr Lieben! An dieser Stelle geht es wieder ein Mal darum, ein originelles Kostuem fuer eine Theme Party zu finden. Das Motto ist Block Letters und als Bewohnerin des Colleges "Falcon" bedeutet das fuer mich: Alles was mit dem Buchstaben "F" beginnt ist erlaubt.

Fairy, Flight Attendant, French Maid, Fire Fighter, Fallen Angel, Fart Cushion (ehrlich gesagt nicht meine erste Wahl, aber dieses Kostuem kann man tatsaechlich online erwerben ... LOL) ... was faellt euch ein?

(und diesmal werdet ihr die Fotos zu sehen bekommen ... VERSPROCHEN!! :))

Mittwoch, 15. April 2009

Easter in Adelaide

Ihr Lieben! Mein Computer geht nach wie vor nicht, aber da mein Lieblingsnachbar Matt so nett war, mir seinen zu borgen (und zwar freiweillig, ganz im Gegensatz zu seiner supercoolen Ripcurl- Uhr, die er mir schon seit ein paar Wochen etwas weniger freiweillig "leiht", HIHI), kann ich euch heute trotzdem ein Update liefern.

Nachdem ich mir am ersten April einen kleinen Scherz mit euch erlaubt habe (die meisten von euch wissen hoffentlich mittlerweile, dass ich nicht verlobt bin und nach wie vor plane, Ende August die Heimreise anzutreten ... :)), geht es nun an dieser Stelle weiter mit "ernsthafter" Berichterstattung.


Nach 2 Monaten "Sesshaftigkeit" stand fuer das Osterwochenende wieder Reisen auf dem Programm. Adelaide stand eigentlich nie auf meiner Things To Do - Liste, aber nachdem ich vor ein paar Wochen in Neuseeland einen Kanadier kennengelernt habe, der in Adelaide Medizin studiert, und mich eingeladen hat, ihn in seinem Strandhaus zu besuchen, nahm ich fuer die Feiertage diese Gelegenheit wahr und machte mich so am Samstag Morgen um 4 Uhr nach stolzen 10 Minuten Schlaf mit dem Flugzeug auf den Weg nach South Australia.
Dort wurde ich von meinem geradezu vorbildlichen Gastgeber Cam bereits am Flughafen erwartet und erst ein mal zu einem gepflegten Fruehstueck in einem netten Cafe am Strand ausgefuehrt. Danach zeigte er mir jenes Haus, das er zusammen mit zwei Studienkollegen bewohnt. Zu gleicher Miete, die ich hier im Village zahle, wohnt er an einem traumhaft schoenen Strand, in einem Haus das auf drei Stockwerken mit drei Schlafraeumen, grossem Wohnzimmer, Wohnkueche, Terasse etc. keine Wuensche offen laesst. Unglaublich! :) (also nicht dass ich dafuer mein huebsches kleines Zimmerchen im Student Village aufgeben wuerde ... ;))

Gleich nach meiner Ankunft hielt Adelaide ein besonderes Highlight fuer mich parat. Als Cam und ich uns am Strand vor seinem Haus die Morgensonne auf den Bauch scheinen liessen, schwamm keine 15 Meter vor uns auf ein Mal ein Delphin vorbei (leider war ich auf dieses Ereignis in keinster Weise vorbereitet und hatte daher keine Kamera dabei). Aufregend fuer uns ... sogar noch aufregender fuer einen Schwimmer, der im Meer seine Bahnen zog und vertieft in seinen Sport keinerlei Notiz von seiner Umgebung nahm, weswegen er und der Delphin sich bis auf wenige Meter annaeherten, bis er ploetzlich unmittelbar vor sich eine einzelne Finne erkannte ... seine Entdeckung liess ihn zur Belustigung zahlreicher Beobachter am Strand senkrecht aus dem Wasser schiessen ... LOL.

Nach ein paar Stunden Sonne tanken war es Zeit fuer etwas Sighseeing; Cam und ich begaben uns in die Innenstadt, wo wir uns auf dem Central Market mit allerlei Koestlichkeiten fuer ein Lunch im Park eindeckten und danach beim Schlendern durch die Innenstadt (ruhiger als die meisten australischen Grossstaedte, gruen, sehr nett) die unzaehligen Kirchen zaehlten. Adelaide ist bekannt als die City of Churches (es fiel mir sehr schwer, Postkarten zu finden, auf denen dieser wenig aufregend klingende Slogan nicht abgedruckt war ... HAHA) und es ist tatsaechlich unglaublich, wie viele es gibt. Das Zaehlen bereitete uns allerdings Schwierigkeiten, da eigentlich jedes zweite oeffentliche Gebaeude aussah wie eine Kirche und wir oft erst beim Lesen eines diskreten Schildes feststellten, dass wir tatsaechlich vor dem Parlament oder dem Postamt standen.
Der Besuch all zu vieler Grossstaedte in letzter Zeit liess mich beim Fotografieren an diesem Tag etwas faul sein, daher gibt es an dieser Stelle nichts, was ich euch zeigen koennte ...

Einen traumhaften Sonnenuntergang am Strand verpasste ich am ersten Abend leider, da mich genau zu dieser Zeit die Muedigkeit einholte und ich in einen mehrstuendigen tiefen Schlummer fiel. Als ich endlich wieder zu mir kam, hatte Cam ein besonderes Abendessen fuer uns geplant: Jahrelang habe ich davon gesprochen, mit den verschiedensten Leuten geplant es zu probieren, vergangenen Samstag war es endlich so weit: Cam und ich machten unser eigenes Sushi, total einfach und SO lecker!!



Spaeter am selben Tag musste ich natuerlich auch noch das Nachtleben Adelaides in Augenschein nehmen. Zusammen mit einigen von Cams Freunden liessen wir uns in einer netten Bar in der Innenstadt suedaustralischen Wein schmecken.


Der Ostersonntag begann sehr angenehm mit Ausschlafen und wurde sogar noch besser, als ich genau im richtigen Augenblick aufstand, um von Cams ebenfalls kanadischem Mitbewohner Robin mit frischen Pancakes verwoehnt zu werden. Danach verbrachte ich den Nachmittag damit, mir alleine das an der Kueste gelegene Stadtviertel Glenelg mit seinen unzaehligen Shops und Cafes anzusehen, sowie am Strand wiederum das schoene Wetter zu geniessen (waehrend es in Melbourne im Moment schon ganz schoen "herbstelt", konnte Adelaide and diesem Wochenende mit strahlendem Sonnenschein und ueber dreissig Grad aufwarten), waehrend Cam arbeiten musste.

Am fruehen Abend trafen wir uns zum Dinner, welches ich jedoch jaeh unterbrechen musste, um fuer euch jenes Foto zu machen, Ausblick von Cams Terasse, so laesst sich's leben oder?



Am letzten Tag beschlossen wir nach einem weiteren leckeren Fruehstueck (diesmal standen Omlettes mit Lachs und allerlei Gemuese auf dem Speiseplan), eine Wanderung in den Adelaide Hills zu unternehmen, an sich sehr schoen und noch viel besser, weil wir unterwegs jede Menge Koalas sahen.




Spaeter liessen wir den Abend mit Bier und Musik ausklingen. Ausserdem war Cam so nett mir ein paar Akkorde auf seiner Gitarre zu lernen, was mich sofort Feuer fangen liess und zu der Ueberlegung veranlasste, mir selbst eine Gitarre zuzulegen ...


Am Dienstag fruehmorgens ging es nach einem sehr gelungenen Wochenende schliesslich wieder zurueck nach Melbourne, von wo aus ich allerdings zusammen mit Matt gleich weiter nach Torquay fuhr und wir meinen letzten freien Tag mit Sonnen und Baden verbrachten.
Weil es so schoen war, waren wir sehr versucht, unsere Ferien noch etwas auszudehnen und fuer den Rest der Woche dort zu campen, allerdings waren wir - mittlerweile mit dem sich staendig aendernden Wetter in Melbourne bestens vertraut - vorsichtig genug, um vorher den Wetterbericht zu checken ... bei 15 Grad, Regen und Sturm war ich letzte Nacht dann doch recht froh, in meinem Bett anstatt unter freiem Himmel zu schlafen ... :D

So weit so gut ihr Lieben, beim Schreiben fiel mir auf, dass ich in den letzten Tagen gerade zu schandhaft wenige Fotos gemacht habe, zum naechsten Eintrag kann ich euch hoffentlich wieder mehr Bildmaterial liefern!

Bis bald, Gruesse nach Hause!

Mittwoch, 1. April 2009

News aus Down Under ...

Ihr Lieben!

Es gibt Neuigkeiten Down Under und diese bringen mich im Augenblick ziemlich durcheinander. Ich bin hin und hergerissen zwischen den verschiedensten Empfindungen: Aufregung und Freude, aber auch Bestuerzung und "Oh mein Gott, was soll ich bloss tun?"

Aber erst ein Mal von vorne: Da ich weiss, dass einige von euch sich ernsthafte Sorgen machen, ob ich mich denn jemals wieder von diesem schoenen Fleckchen Erde trennen und die Heimreise antreten werde, habe ich euch in den letzten Wochen vorenthalten, dass es nun einen weiteren Grund gibt, warum ich Australien heiss und innig liebe: Naemlich meinen neuen australischen Freund. Ich haette euch den Schock gerne noch laenger erspart, aber ihr werdet bald verstehen, warum es nun an der Zeit ist, euch die ganze Geschichte zu erzaehlen.
Kennen gelernt haben wir uns vor einigen Wochen im Village und obwohl ich nie geglaubt habe, dass es das geben koennte, war es Liebe auf den ersten Blick, sowohl fuer ihn als auch fuer mich. In den letzten Wochen waren wir unzertrennlich; allerdings wird diese schoene Zeit nun bald ein Ende haben, da er aus familiaeren Gruenden Melbourne verlassen und in den fernen australischen Norden, nach Darwin gehen muss. Diese Tatsache hat uns dazu gezwungen, uns schon in einem sehr fruehen Stadium unserer Beziehung Gedanken darueber zu machen, wie es fuer uns weiter geht und wir beide sind uns einig, dass wir entgegen jeder Vernunft (Oesterreich und so ...) versuchen muessen, zusammen zu bleiben, weil es zwischen uns einfach viel zu gut passt, als dass wir das aufgeben koennten. Um diesem Entschluss Ausdruck zu verleihen hat er mich gestern mit diesem wunderschoenen Verlobungsring ueberrascht:


Jetzt wisst ihr Bescheid ...

Ich melde mich bald wieder, um euch auf dem Laufenden zu halten. Jetzt muss ich mich wieder meiner Arbeit zuwenden und ausserdem intensiv ueber meine Zukunft nachdenken ...