Mittwoch, 24. September 2008

Royal Melbourne Show

Diesen (weiteren) Eintrag (innerhalb kürzester Zeit, ja ich bin stolz :)) widme ich einem Event, dass derzeit in Melbourne statt findet, nämlich der Royal Melbourne Show. Bei diesem Spektakel, das in seiner Größe und Vielfalt in der Tat königlich ist, handelt es sich - glaubt es oder glaubt es nicht - um Melbournes Landwirtschaftmesse ("do hätt i jo im schen Innviertel a glei bleiben kenan ..." :D). Schön war´s, ja wirklich!! :)

Mit von der Partie waren außer meiner Wenigkeit noch Steinar, Markus, Kai und Janet. Und zu sehen gab es unter anderem folgendes:

Vieh Versteigerung, leider außerhalb unseres Budgets, dieses nette Tierchen hätte ich schon recht gerne im Courtyard stehen ...


Springreiten:



Jahrmarkt: YAY, hier wurde der Eine oder Andere von uns (also ich) wieder zum Kind ...




Drei Wetter Taft - die Frisur hält ...

Streichelzoo:



Sowie nicht auf Fotos festgehalten: Zahlreiche Stände, an denen verschiedenste Snacks und Getränke verkostet wurden, und ja, ich hatte sie ALLE! :) Ein weiteres Highlight der Show waren so genannte Show Bags: diverse Zeitschriften und Spielzeuganbieter, vor allem aber Süßigkeitenhersteller vertrieben an unzähligen Ständen mit allerlei Goodies gefüllte Plastiksäckchen zu Preisen zwischen 5 und 20 Dollars. Als bekennender Cadbury Schokolade Junkie erstand ich natürlich ein Showbag genannter Firma und erhielt darin für 12 Dollar Schokoriegel aller Art (damit habe ich schön langsam mein Ziel erreicht jedes erdenkliche Cadburyprodukt zu testen), die alleine den Wert schon bei Weitem überstiegen sowie einen Thermobecher für meinen lebensnotwendigen Morgenkaffee. Good Deal! :)
Diese Showbags waren ein wichtiger Teil der Veranstaltung und wurden von Alt und Jung wirklich karrenweise nach Hause gefahren.

Am Abend eines schon sehr ereignisreichen Tages standen noch Konzerte, ein Feuerwerk, sowie eine atemberaubende Action Show auf dem Programm. Ein Stunt Reiter (den Australiern muss ganz schön langweilig sein, aber cool war's! :)), Monster Trucks und Motor Bikes sorgten eine Stunde lang für kurzweilige Unterhaltung.




Und damit verabschiede ich mich für heute. Liebe Grüße aus der besten Stadt überhaupt, eure Julia! :)

Dienstag, 23. September 2008

Mamma Mia!

Hallo ihr Lieben!

An dieser Stelle ein Aufruf, der in erster Linie den Mädels unter euch gilt: Sofern ihr es nicht längst getan habt, schnappt euch eure Freundinnen, Mamas, Töchter etc. und schaut euch "Mamma Mia" an, so lange ihr noch die Gelegenheit habt!! Genau das habe ich heute mit Janet gemacht ... GIRLSNIGHT!! :) :) :) :) YAY!!
Es war Sing Along Movie Night (die Texte aller Lieder wurden eingeblendet und es stand dem Publikum frei sich musikalisch zu betätigen), aber da ich mich beim Singen (wenn auch ungern ...) etwas zurück nahm, tat dies dem allgemeinen Vergnügen keinen Abbruch! ;)


Zur Handlung: Sophies Hochzeit steht kurz bevor, und dieses Ereignis möchte die 20 jährige zum Anlass nehmen, um endlich ihren Vater kennen zu lernen. Aus dem Tagebuch ihrer Mutter weiss sie, dass dafür drei Männer in Frage kommen, und um sich Klarheit zu verschaffen, lädt sie - zum Entsetzen ihrer Mutter - kurzerhand alle drei Kandidaten ein, ihrem großen Tag beizuwohnen.

2 Stunden gute Laune, tolle Schauspieler (u.a. Meryl Streep und Pierce Brosnan), kitschig-schöne Location, Lieder die wir auch ohne entsprechender Untertitel alle schon immer mit trällern konnten, GO FOR IT!! :)



Mit diesen Worten werde ich mich für heute verabschieden; mein Bettchen verlangt nach mir, da diese Woche schon wieder die eine oder andere Feierlichkeit angesagt ist (insgesamt drei Geburtstage; gestern haben wir aus diesem Grund - wider besseren Wissens, aber man will es ja nicht glauben - noch ein Mal die schon zuvor erwähnte Turfbar aufgesucht, und wurden sogar noch bitterer als die vorhergehenden Male enttäuscht: Als wir uns kurz vor Mitternacht vor besagter Örtlichkeit einfanden um bei Musik und Bier unser Geburtstagskind entsprechend hoch leben zu lassen ... standen wir vor verschlossenen Toren!! :( Unser neues Montagspub weiss scheinbar noch gar nicht, dass es unser Montagspub ist. Sehr frustrierend, aber vielleicht haben wir ja diesmal daraus gelernt ...) und auf der Uni spannende neue Experimente anstehen (im Augenblick treffe ich umfangreiche Vorbereitungen um mich in den nächsten Tagen an der Isolierung des Sarkoplasmatischen Retikulums zu versuchen, wenn das nicht aufregend klingt! ;))! :) :)



In diesem Sinne, gute Nacht und

... mamma mia, here I go again, my my, how can I resist you ... *sing*

Montag, 15. September 2008

Worst Job EVER ...

Bei diesem Titel (schlimmster Job überhaupt) handelt es sich nicht um eine Beschreibung meiner Tätigkeit hier in Melbourne, die mir nämlich im Gegenteil allergrößte Freude bereitet (siehe voriger Eintrag), sondern um das Motto der nächsten Village Party:

"Worst Job EVER...." Hanga Party!

... dress as the worst job you can think of ...

am Freitag, 19. September


Daher ist an dieser Stelle Kreativität gefragt, hat jemand von euch eine lustige Idee zu diesem Thema? Als mittlerweile routinierte Mottoparty- Besucherin bin ich zu allem bereit, also ... auf geht's!! :)

Liebe Grüße aus Down Under, eure Julia

Sonntag, 14. September 2008

No, it's NOT just partying ... my work at VU - Teil I

Da ich in letzter Zeit immer öfter mit der Frage konfrontiert wurde, ob ich denn eigentlich nur zum Feiern hier wäre, und ich selbst zugeben muss, dass sich dieser Blog bisher hauptsächlich um meine Freizeitaktivitäten gedreht hat, werde ich euch heute ein Mal ganz nüchtern (*räusper*, dieses Wort bezieht sich auf die Art meines Berichtes und nicht auf meinen derzeitigen Zustand, soweit ist es noch nicht gekommen, dass meine Nüchternheit eine Erwähnung Wert ist!! ;)) von meiner Tätigkeit an der Victoria University berichten, die nämlich ebenso erfreulich ist, wie der Rest meines Lebens in Australien, ich liebe meinen Job hier!


Ansonsten gibt es derzeit auch nicht besonders viel zu berichten, da ich mir jedoch vorgenommen hab, euch mit regelmäßigen Updates in Zukunft wieder ein besseres Bild meines Lebens hier zu verschaffen, in der Folge eine kleine Zusammenfassung der vergangenen Woche:

Montag bis Freitag 9-5: fleißiges Recherchieren sowie Experimentieren für mein Projekt an der Uni, welches zunehmend interessanter und umfangreicher wird.

Montag Abend: Austesten des neuen Monday Pubs (im Village wurde entschieden, dass eine Pubnight pro Woche einfach nicht alles sein kann ... :)), leider eher enttäuschend, die Turf Bar wird mit ungünstiger Lage, schlechter Musik und ungemütlichen Räumlichkeiten höchstwahrscheinlich eher kein Fixpunkt meiner Woche werden.

Dienstag Abend: College Fotos im Student Village unter dem Motto Pyjamas ... ich habe keine Ahnung, wozu diese Fotos gut sind und was mit ihnen passiert, aber natürlich habe ich es mir nicht entgehen lassen, den Spaß mitzumachen! :)

Mittwoch Abend: Die perfekte Überraschungsparty für die Holländerin Janet; wir haben sie zu dreißigst in ihrem eigenen Zimmer überrascht (der Zustand ihres Zimmers bewies, dass sie wirklich überaus überrascht war :D) ... Es folgte die obligatorische Pubnight mit Partybussen, die mich diese Woche ernsthaft in Erwägung ziehen ließ, meinen Lebensstil zu ändern, da mir ein australischer Jungspund auf meine Behauptung hin ich wäre "19 ... *räusper* ... *hust* ... d" beinhart erklärte, dass ich älter aussehe ... ICH! Die Zeiten in denen ich zum Bier kaufen meinen Führerschein zeigen musste sind ein für alle Mal vorbei ... ;( Und so plötzlich fühlt man sich geschmeichelt, wenn einen noch ein Türsteher nach dem Ausweis fragt ... ;)

Donnerstag: Leckere Känguru Steaks für Guido, Markus und mich (ja, manchmal kochen wir auch, und zwar ausgezeichnet :)), sowie Chick Flick Movie Night im Village. Chick Flick heißt so viel wie Hühner- Streifen und ist hier die Bezeichnung für Frauenfilme jeglicher Art. Lustigerweise habe ich diesen Abend jedoch nur in Gesellschaft einer einzigen weiteren Frau, dagegen zahlreicher Männern verbracht, die sich bei "Forgetting Sarah Marshall" (nette Komödie, sehr empfehlenswert!) köstlich amüsiert haben.

Freitag: YAY, an diesem Abend war Clubnight angesagt!! Aufgebrezelt von Kopf bis Fuss machten wir in der Innenstadt die Nacht zum Tag. Zweiteres (also das mit den Füssen) erwies sich nach einigen Stunden als schwerwiegender Fehler, in meinen schicken Pumps wurde irgendwann jeder meiner Schritte von Schmerzensschreien begleitet. Mitleid erregenden Schreien wie es scheint, da Markus sich schon bald bereit erklärte, mir seine Schuhe zu leihen und wir die Tanzfläche des Szeneclubs für den Rest der Nacht SO rockten (danke lieber Markus :)):



Im Getümmel recht in Ordnung, da es kaum auffiel, mein Gang auf die Damentoilette dagegen gestaltete sich als eher unangenehm ... Frauen können so grausam sein ... ;)
Meine zerschundenen Füsse waren schließlich auch der Grund dafür, dass Steinar und ich als die übrig Gebliebenen an diesem Tag erst nach sieben Uhr morgens müde in unsere Betten fielen. Unser Ziel war es, noch einen der Nachtbusse nach Hause zu erreichen, bei dem Tempo, das ich auf dem Weg zur Bushaltestelle an den Tag legte, erwies sich dies jedoch als Ding der Unmöglichkeit, weswegen wir stattdessen beschlossen bei Kaffee und Frühstück auf den ersten Zug zu warten. Durchaus kein Fehler, denn beim Warten am Bahnhof lernten wir nette neue Freunde kennen (:D nicht zum ersten Mal ...) und erhielten wertvolle Musiktips (Kings of Leon, good stuff :)).

Die lange Nacht hatte zur Folge, dass ich große Teile des Samstags im Bett verbrachte. Dasselbe hatte ich eigentlich auch für die Nacht geplant, aber zu fortgeschrittener Stunde war es dann doch nicht besonders schwer mich zu überreden, stattdessen der Turf Bar noch eine Chance zu geben (der zweite Eindruck war nicht besser ...).

Am Sonntag stand schließlich wieder ein Mal Sport am Programm, bei angenehmen Frühlingstemperaturen brachten Markus und ich es auf eineinhalb Stunden Laufen, YAY, Marathon wir kommen!! :)



Und jetzt endlich zum eigentlichen Thema des Eintrags: Wie ich ja am Rande durchaus schon erwähnt habe, absolviere ich hier in Melbourne voller Begeisterung eine Art Praktikum im Ausmaß von 40 Wochenstunden; im Gegensatz zu meinen lieben Freunden hier habe ich also keine Zeit mir nach exzessiven Partynächten entsprechende Erholung zu gönnen.

Wie schon für meine Diplomarbeit arbeite ich auch hier an Muskeln, jedoch mit völlig anderen Methoden und an einer anderen Fragestellung. Mein Thema ist die Plastizität von Muskulatur (wie verändert sich ein Muskel durch Training, Krankheit etc.). In diesem Zusammenhang schaue ich mir einen bestimmten kleinen Teilbereich des Muskels, nämlich das Protein Calsequestrin an, welches für Calciumbindung in den Muskelzellen zuständig ist. Dieses Protein kommt in verschiedenen Varianten (Isoformen) vor, und meine Aufgabe besteht vorerst darin, eine Methode zu entwickeln, diese effizient nachzuweisen.

Dazu muss ich Muskelproben zuerst homogenisieren und dann die Proteine denaturieren (was im Prinzip einfach bedeutet dass ich Muskeln zu Matsch verarbeite und in einer Lösung aufkoche), um alle Bestandteile einer weiteren Untersuchung zugänglich zu machen. Zum Nachweis teste ich im Moment zwei Methoden, und zwar SDS PAGE (eine Analysemethode, bei der alle Bestandteile des Muskels entsprechend ihrer Größe in einem elektrischen Feld aufgetrennt werden) und Western Blotting (Übertragung der zuvor aufgetrennten Proteine auf eine Membran, auf der man sie anschließend über verschiedene Reaktionen untersuchen kann).

Mein Alltag sieht im Wesentlichen so aus: Ich schaue mir an, was in der Literatur zu diesem Thema schon vorhanden ist und versuche damit theoretisch Methoden auf die Beine zu stellen. Diese teste ich dann in Experimenten und versuche aufgrund der Ergebnisse Verbesserungen vorzunehmen.


All das ist hier in Melbourne das reinste Vergnügen, weil ich in einem geräumigen, hellen, sowie bestens ausgestatteten und organisierten Labor mit tollen Menschen zusammen arbeite, die ein offenes Ohr für all meine Anliegen haben. Unter diesen Voraussetzungen hat sich in den letzten Wochen aus einem kleinen Projekt schon viel mehr entwickelt, als anfangs geplant war, weswegen ich, obwohl ich mit meinem Praktikum viel mehr eingespannt bin als meine sämtlichen studierenden Freunde hier (3-4 Lehrveranstaltungen ...) wirklich IMMER gerne auf die Uni gehe und endlich das Gefühl habe, dass sich 5 Jahre Studium gelohnt haben!! :) :) :)

Sonntag, 7. September 2008

Phillip Island

Die Zeit vergeht wie im Flug und wieder gibt es viel zu berichten! In nächster Zeit könnte ich übrigens etwas öfter dazu kommen, mich um meinen Blog zu kümmern, da ich seit vergangener Woche das World Wide Web endlich auch in meinem Zimmer (und sogar rund um die Uhr) nutzen kann, YAY! Das Gerücht, dass ein Internetzugang eingerichtet werden würde, gab es zwar schon lange, aber wie uns immer wieder versichert wurde, wurde dies auch schon den Studenten vieler vergangener Semester versprochen, weswegen ich mich längst mit sporadischer Internetbenutzung abgefunden hatte; aber nun ist das Unglaubliche tatsächlich geschehen!! :)

Während ich mich unter der Woche immer fleißig meinem Projekt auf der Uni widme (keine Sorge, das heisst nicht, dass ich deswegen irgendwelche Parties oder gar die mittwöchliche Pubnight ausfallen lassen müsste, natürlich nehme ich meine gesellschaftlichen Verpflichtungen ebenso Ernst wie meinen Job. Nur letzten Mittwoch habe ich ein bisschen geschwächelt, da hat man mich zum ersten Mal nicht bis zum Schluss auf der Tanzfläche angetroffen, weil ich stattdessen schon gegangen bin, WÄHREND der DJ das letzte Lied gespielt hat ... ;)), das immer unfangreicher und interessanter wird :) :), sind die Wochenenden immer völlig verplant.



Das vergangene Wochenende begann sehr erfreulich mit einem netten Essen. Busse chauffierten uns am Freitag Abend vom Studentvillage in ein Pub in der Stadt, wo wir um 10 Dollar eine riesige Portion Chicken Parma (also ich hab dieses leckere Gericht erst hier kennen und lieben gelernt, Chicken Parma steht bei den Aussis aber circa jeden zweiten Tag auf dem Speiseplan: dabei handelt es sich um ein parniertes Hühnerschnitzel, das mit knusprigem Schinken, Tomatenmark und Parmesan überbacken wird) mit einer unaufessbaren Portion Pommes und ein großes Bier erhielten. YUMMIE!! :)
Danach ging´s früh ins Bett (MEINE Idee war das nicht ... *gähn*), weil für den nächstenTag ein Trip nach Phillip Island geplant war. Phillip Island ist eine etwa 120 km südöstlich von Melbourne gelegene Insel und ein einziger Naturschutzpark, in dem unter anderem Pinguine, Koalas und Kängurus in ihrer natürlichen Umgebung leben.



Am Samstag ging es dann los. Frühmorgens fanden wir uns bei unseren zu diesem Zweck gemieteten Autos ein.

auf dem Bild zu sehen von links nach rechts: Kai, Guido, Chris, Flo, Andi, Steinar, Christian und Janet

Auf der etwa zweistündigen Fahrt kam bei guter Musik und traumhaftem Wetter (am ersten September war offizieller Frühlingsbeginn und tatsächlich wird das Wetter zunehmend sonniger und wärmer) Roadtrip- Feeling auf. Gut gelaunt erreichten wir unser Ziel und beschlossen, zuerst dem Koala Conservation Center einen Besuch abzustatten.


unsere Gruppe: ganz hinten im Bild: Christian (Deutschland), Ashlin (Kanada) und Markus (kennt ihr schon)
in der Mitte: Steinar (Norwegen, solltet ihr auch schon kennen ...), Kai (Deutschland), dann ich, Lena (schon wieder Deutschland) und Andi (einer von uns drei Österreichern hier)
vorne: Rachel (USA), Chris (Australien), Guido (Holland) und Flo (Deutschland, bzw. Bayern ;))
fehlen tut einzig und allein die Holländerin Janet, die dieses Foto mit 12 verschiedenen Kameras schießen musste :)

Auf einem großzügigen Gelände spazierten wir teils über Waldwege, teils über zwischen den Bäumen angelegte Stege und hielten unsere Augen nach den zahlreichen in den Baumwipfeln rastenden (dank Tanja weiß ich ja dass diese beneidenswerten Tierchen etwa 20 Stunden am Tag schlafen ... Dies und ihre langsamen Bewegungen sind aber entgegen hartnäckiger Gerüchte keine Folge der "Droge" Eukalyptus ... nein, Koalas sind nicht permanent high ... sondern eine energiesparende Anpassung an ihre Blätter- Diät) Koalas offen. Der Name Koala kommt übrigens aus der Sprache der Eingeborenen und bedeutet so viel wie Nicht-Trinker; da die Eukalyptusblätter sehr wasserhaltig ist, nehmen Koalas nämlich kaum zusätzliche Flüssigkeit zu sich.


Hier einige Pics der niedlichen Tierchen, die wir hier wirklich zum Greifen nahe vor fanden:



schaut genau, dieser hier hält ein Baby


nettes Foto von Steinar und mir, man beachte aber auch den Koala im Hintergrund ;)

Auf unserem Spaziergang durch die Anlage konnten wir außerdem Wallabies sowie einige Vögel, die man bei uns mit den Namen Lori und Hansi in Käfigen im Wohnzimmer vorfindet, entdecken.



Ein weiteres Highlight für uns Europäer seht ihr auf diesem Foto:


Der Australier Chris lachte sich halb tot über die Tatsache, dass wir so weit reisen mussten, um gewöhnliche Ameisen zu fotografieren, aber schaut, dieses Monster (links oberhalb von meinem Schuh) ist über 10 cm lang!!

Nach diesem Erlebnis beschlossen wir, als nächstes den Strand aufzusuchen, um dort unser mitgebrachtes Picknick (Sandwiches, Salate und Muffins aller Art) zu verspeisen.




Danach besuchten wir den Phillip Island Circuit, eine Rennstrecke, die allen Motorsportfans ein Begriff sein sollte. Hier werden unter anderem Rennen der Motorad WM, der Superbike WM sowie der V8-Supercar-Serie ausgetragen.


Hier übrigens auch meine ersten Kängurus! :)


Ein bisschen Kultur muss auch sein, daher statteten wir am Nachmittag Churchill Island einen Besuch ab, einer kleinen Nachbarinsel, auf der man eine 200 Jahre alte Farm besichtigen kann.




Am Abend besuchten wir jenes Spektakel, für das Phillip Island bekannt ist, nämlich die Penguin Parade.


Hunderte von nur 40 cm großen (echt winzig!!) Zwergpinguinen (fairy penguins) marschieren jeden Abend nach Sonnenuntergang aus dem Wasser zu ihren im Landesinneren gelegenen Nestern, wo sie brüten, bzw. sich zu dieser Zeit des Jahres vor Allem eifrig fortpflanzen. Dieses Ereignis kann man bei Einhaltung strenger Verhaltensregeln (kein Lärm, keine Fotos, keine Versuche mit den Pinguins in Kontakt zu treten) von einer eigens errichteten Zuschauertribüne aus beobachten. Ausgestattet mit Popcorn und Getränken fanden wir uns zu diesem Zweck um halb 6 dort ein um circa ein einhalb Stunden auf das Eintreffen der possierlichen Tiere zu warten (man weiss nie genau, wann es so weit ist). Während Pinguine perfekt an das Leben im Wasser angepasst sind (Körperbau, perfekte Tarnung durch einen schwarzen Rücken, der sich aus der Luft nicht vom dunklen Meeresgrund abhebt und einen weißen Bauch, der von unten nicht vom hellen Himmel zu unterscheiden ist), bedeutet ihr Gang an Land ein erhebliches Risiko. Ihre Angst vor diesem Abenteuer ließ sich deutlich ausmachen, da es jeweils ewig dauerte, bis ein kleines Grüppchen nach langem Zögern und wieder Umkehren allen Mut zusammen nahm und dicht aneinander gedrängt über den Strand watschelte. Im Schutz der dahinter liegenden Büsche dagegen fühlten sie sich wesentlich wohler, weswegen die Luft bald darauf von den lauten Rufen für Nachwuchs sorgender Zwergpinguine erfüllt war.

Nach diesem langen aufregenden Tag machten wir uns schließlich erschöpft auf den Heimweg, wo ich (australische "No Worries" Mentalität) ein Mal mehr die Zeit für erholsame 12 Stunden Schlaf fand. :)



Der Sonntag war eigentlich für die Erledigung häuslicher Pflichten sowie eventuell etwas Sport (Markus und ich gehen unter die Marathonläufer ...) vorgesehen. Als ich mich nach 12 Uhr aus meinem Bettchen bequemte, wurde ich von meiner Mitbewohnerin Jill aber stattdessen mit der Ankündigung überrascht, dass sie noch eine Karte für ein Spiel der Footie Finals für mich übrig hätte. Der absolute Wahnsinn, da ich mir nicht erhofft hatte, Karten für eines der begehrten Finalspiele zu ergattern. Und so wurde das Unmögliche möglich und ich stand nur etwa 15 Minuten später geduscht und mehr oder weniger fertig bereit zur Abfahrt. Das Spiel Geelong gegen St. Kilda war ein Mal mehr ein Erlebnis (ich liebe diesen Sport mittlerweile heiß und innig, und zwar nicht (nur ... :)) weil Footie Spieler recht knappe Dressen tragen und für diesen Kontaktsport durch die Bank groß und von Kopf bis Fuß überaus durchtrainiert sind ... während unsere Fussballer daheim ja meist nur gscheite Wadeln aufweisen können ... ;)), schade dass die Saison bald vorbei ist! :(

Am Abend stand noch ein College Meeting an, bei dem wichtige Entscheidungen wie Mottos für anstehende Village Events (vergangene Woche war Charakters Party ... ein Abend als Cinderella in meinem Fall, schön war´s) getroffen wurden. Und damit geht eine weitere Woche Down Under ihrem Ende zu ...