Montag, 27. Oktober 2008

Grampians National Park Teil 2 - Australische Gastfreundschaft

Ueber Nacht - Mama bewies ein Mal mehr ein glueckliches Haendchen bei der Buchung einer Unterkunft via Internet - durften wir bei den Australiern Royce und Jeanne zu Gast sein. Dieses entzueckende pensionierte Lehrerehepaar betreibt inmitten des Grampians National Parks ein kleines (es gibt nur drei Gaestezimmer, naemlich die ehemaligen Kinderzimmer ihrer Sproesslinge, ich zum Beispiel bewohnte Peter's Room, wie ein Schild an der Tuer erklaerte) aber ueberaus feines Bed and Breakfast. Das grosse, gemuetliche Haus ist umgeben von einem wunderschoenen und sogar preisgekroenten Garten, den Wartook Gardens, in dem man neben dem klassischen Rosen- und Gemuesegarten auch ueber 1000 in Australien heimische Pflanzen- und an die 100 verschiedene Vogelarten bestaunen kann. Alleine zu diesem Garten hin werden Busreisen angeboten und beim gemeinsamen Sonntagsfruehstueck konnten wir unsere Gastgeber ueber selbigen im Radio berichten hoeren. Hier einige Impressionen dieses kleinen Paradieses:






Nicht nur das Anwesen war beeindruckend, auch die Gastfreundschaft unserer Vermieter stellte sich als unschlagbar heraus. Als wir ankamen, wurden wir gleich mit Tee und Kuchen empfangen. In unseren Zimmern erwarteten uns Schokolade und frische Blumen und Jeanne bereitete uns ein vorzuegliches Dinner zu:


Es gab Roastbeef mit Kartoffeln und Gemuese aus dem eigenen Garten, sowie eine Auswahl verschiedener Desserts; wir entschieden uns alle fuer den ausgezeichneten Sticky Date Pudding mit Vanilleeis. Dieses herrliche Mahl nahmen wir zusammen mit zwei weiteren Gaesten aus England sowie unseren Gastgebern im Wintergarten ein und durften uns am gemeinsamen Esstisch bei interessanten Gespraechen ueber Gott und die Welt mehr als Freunde der Familie denn als Mieter fuehlen.




Als Kroenung eines ueberaus gelungenen Tages konnten wir beim Abendspaziergang noch einige Kaengurus in freier Wildbahn beobachten, bevor wir uns muede von einem Tag voller neuer Eindruecke bald in unsere Betten begaben.

Der naechste Tag begann kulinarisch so erfreulich wie der andere geendet hatte: Jeanne verwoehnte uns mit warmen Pfirsichen, Cerealien und Marmeladen aller Art sowie Eiern mit Speck, Tomaten und Pilzen.


Fuer alle von euch, die dem Grampians National Park in den naechsten Jahren nahe kommen: Lasst euch einen oder mehrere Tage an diesem besonderen Ort mit diesen zwei ganz besonderen Menschen nicht entgehen! :) :) :)

Wartook Gardens
2866 Northern Grampians Road
Wartook VIC 3401
AUSTRALIA

http://www.wartookgardens.com.au

Grampians National Park Teil 1 - Australian Wildlife

Für das zweite und letzte Wochenende, das ich in Australien mit meinen Eltern verbringen durfte, hatten wir uns wieder ein besonderes Programm überlegt. Unser Ziel war diesmal der im Landesinneren gelegene Grampians National Park, etwa 300 km von Melbourne. Um die Familie für diesen Ausflug so komplett wie möglich zu machen (mein Bruderherz hält im heimischen Linz die Stellung, ich hoffe du kommst mich auch noch besuchen, Pauli! :)), durfte neben meinen Eltern einer nicht fehlen, nämlich der euch inzwischen wohl bekannte Markus, der entgegen aller Spekulationen in der Heimat NICHT mein neuer Freund ist, sondern eine sogar noch wichtigere Stellung einnimmt. Markus ist in Australien mein allerbester Freund, meine Familie, derjenige, mit dem ich gelegentliche Sorgen und Nöte teilen, aber auch stundenlang lachen kann, der darauf achtet dass ich vom Ausgehen gut nach Hause komme und immer genug Vitamine esse, der weiss wie ich meinen Kaffee mag und warum Meatpies, Cherry Schokolade und Senf keine Lebensmittel wie alle anderen sind, der meine Begeisterung zu reisen teilt (unser Ziel: die ganze Welt sehen ... mindestens) und mit mir jedes Eckchen von Australien erkunden möchte, der außerdem wie ich für jedes kulinarische Experiment zu haben ist (eine unserer Lieblingsbeschäftigungen: alles ausprobieren, was wir nicht kennen, auch wenn wir keine Ahnung haben, worum es sich handelt) und Vieles mehr. Jemanden wie ihn hier zu haben, macht meinen Aufenthalt am anderen Ende der Welt ohne Familie und Freunde von zu Hause wesentlich einfacher und außerdem schöner und lustiger! :) :)



Im Nationalpark angekommen stellte unseren ersten Stopp der Halls Gap Wildlife Park dar. In diesem als "Australia's Friendliest Touch Zoo" ausgewiesenen Tierpark konnten wir endlich tun, worauf ich mich schon seit Monaten freue: Kängurus füttern und streicheln und jene Fotos schießen, die für jede Australienreise Pflicht sind:




Und außerdem:





Danach machten wir noch Halt beim Boroka Outlook, von wo aus wir einen großen Teil des Nationalparks überblicken konnten. So sah's aus:





Fortsetzung folgt ...

Donnerstag, 23. Oktober 2008

Eureka Tower

Seit einer Woche sind nun meine Eltern aus dem fernen Österreich zu Gast. In unseren langen Gesprächen wird mir langsam klar, dass regelmäßige - aber aus Zeitmangel oft kurze - Emails und Unterhaltungen via Skype doch nicht ausreichen, um über das Leben der anderen einigermaßen im Bilde zu bleiben; und so enden (weil es so viel zu sagen gibt) viele unserer Treffen zum Dinner (oder Tea wie die Australier stattdessen sagen, es hat ein paar Tage gedauert, bis ich verstanden habe, dass meine Arbeitskollegin Joanne Pasta, Rost Beef und Seafood zum Abendessen - und nicht zum Nachmittagstee - schätzt) erst spätnachts.
Ich muss sagen, dass ich in der vergangenen Woche dank meiner Eltern fast weniger zum Schlafen gekommen bin als durch Parties und Pubnights in den Wochen davor ... :D

Außerdem nutze ich die Gelegenheit, in puncto Sightseeing noch so manchen Punkt auf meiner To Do Liste abzuhaken. Unter Anderem erklommen mein Daddy und ich am Dienstag den Eureka Tower (naja, glücklicherweise war es ein Aufzug, auf zwar der schnellste der südlichen Hemisphäre, der uns in nur 40 Sekunden - sachtes Abbremsen mit inbegriffen - das 88. Stockwerk erreichen ließ), einen der weltweit höchsten Wolkenkratzer mit 297.3 Metern.


Obwohl ich schon auf vielen Wolkenkratzern in vielen Städten war, hat mich der Ausblick, der sich uns hier bot, noch ein Mal überrascht. Vom Eureka Tower aus sieht man in der Tat kein einziges Gebäude, das auch nur annähernd so hoch ist, und das gewaltige Melbourne sieht aus wie eine Spielzeugstadt.






Todesmutig wagten wir uns auch über den Rand - the Edge - der Aussichtsplattform. In einem Glaswürfel wird man hier einige Meter aus dem Gebäude hinausgeschoben und hat dann freie Sicht nach allen Seiten und auch nach unten - fast 300 Meter über dem Boden, AWESOME!!



Überlebt haben wir dieses Abenteuer glücklicherweise auch, wie jenes Andenken beweist:

I survived the EDGE

Montag, 20. Oktober 2008

Great great Ocean Road!! :)

JUHUU!! :) Letzten Dienstag durfte ich am Melbouner Flughafen erstmals Besuch aus der fernen Heimat in Empfang nehmen. Nach langem Zögern ("sooo weit ..." und "kannst net in Kanada studieren, da würd ma lieber hinfliegen") haben sich meine Eltern schließlich doch entschieden, mich hier Down Under aufzusuchen um dieses Land, das mich so begeistert, mit eigenen Augen zu sehen. Ein seltsames Gefühl, wenn zu Hause und Australien - zwei verschiedene Leben - aufeinander treffen (noch seltsamer, lange Gespräche auf Deutsch zu führen ...). Außerdem schön, jemandem alles zu zeigen, jemanden teilhaben zu lassen, an meinem Traum, den ich hier lebe. Ich freue mich so, dass ihr hier seid,

WELCOME MUM AND DAD!! :) :) :)


Während ich unter der Woche aufgrund meiner überaus wichtigen Forschertätigkeit (... ;)) eher weniger Zeit für Unternehmung habe und meine Eltern Melbourne und Umgebung auf eigene Faust unsicher machen, nutzten wir das Wochenende für eine Tour: Mit dem Mietauto machten wir uns auf, um den zwischen Torquay und Warrnambool liegenden circa 300 km langen Great Ocean Road zu erkunden, jenen Küstenstreifen, bei dem Australier wie nicht Australier gleichermaßen ins Schwärmen geraten. Wir wissen nun warum und geben ihnen Recht, hinter uns liegen zwei traumhafte Tage, in denen uns auf diesem wunderschönen Fleckchen Erde von schroffen Klippen, über lange, menschenleere Sandstrände, Farmland und Regenwaldareale alles geboten wurde.


Auf den kurvigen Straßen wurden wir mit allerlei nützlichen Hinweisen versorgt:




Und nun lasse ich die Bilder sprechen ... zurücklehnen und genießen! :) :) :)